ANGSTPATIENTEN

Zahnärztliche Kinderhypnose

Ein Zahnarztbesuch verursacht besonders dann, wenn er als Ausnahmesituation empfunden wird, eine natürliche Trance, die von Fokussierung und Ich-Bezogenheit geprägt ist. Bewusste Ablenkung und Zaubertricks erzeugen bei Kindern eine augenblickliche Faszination und münden spontan in eine meist oberflächliche Trance, die es für die Dauer der Behandlung aufrechtzuerhalten gilt.
Schnell befindet sich der Patient in einem guten und entspannten Zustand, der „Eutrance“. Das trägt in hohem Maße zur Stressreduktion bei und entspannt die Situation im Behandlungszimmer für alle Anwesenden. Für weitergehende Beratung zum Thema Hypnose haben wir ein tolles Netzwerk.

Lachgas

Was ist Lachgas?
Lachgas ist chemisch Distickstoffmonoxid oder kurz N2O und wird seit 1845 erfolgreich in der Medizin eingesetzt. Durch eine
Nasenmaske atmet man während der Zahnbehandlung Lachgas vermischt mit einer hohen Menge an Sauerstoff ein. Die Dosierung
des Lachgasanteils richtet sich individuell nach den Bedürfnissen des Patienten.

Wie wirkt Lachgas?
Lachgas wirkt gleichzeitig schmerzlindernd, angstreduzierend und beruhigend. Auch der Würgereiz wird stark reduziert. Dabei bleibt
der Patient stets ansprechbar und verliert nie das Bewusstsein. Kurz nach der Behandlung verschwindet die Wirkung.

Wie sicher ist Lachgassedierung?
Die Lachgassedierung ist ein sehr sicheres Verfahren, welches international bereits zum Praxisalltag gehört und als Standardmethode in
der Kinderzahnheilkunde verwendet wird.

Zahnsanierung unter Vollnarkose

Das Ziel jeder Zahnsanierung in Narkose ist es, den Patienten dauerhaft von Schmerzen, Entzündungen und künftiger Behandlungsnotwendigkeit zu befreien. Dafür bedarf es eines konsequenten Konzeptes, bei welchem sämtliche zu behandelnden Zähne so versorgt werden, dass nachfolgend kein weiterer Behandlungsbedarf entsteht. Die Narkose ist eine Form der Anästhesie, deren Ziel es ist, Bewusstsein und Schmerzempfindung des Patienten vollständig auszuschalten. Die Intubationsnarkose, kurz ITN, ist eine technische Variante der Narkose, bei der ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt wird und die Beatmung über diesen Tubus erfolgt
Eine Allgemeinanästhesie für eine Zahnsanierung bei Kindern ist dann indiziert, wenn alle anderen Methoden, also Wachbehandlung mit Lokalanästhesie und Verhaltensführung, Kinderhypnose, Lachgasanalgesie gescheitert sind oder scheitern würden. Nachvollziehbare Indikationen sind gleichermaßen ein großer Behandlungsumfang bei einem kleinen Kind oder eine notwendige Behandlung bei einem körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Patienten, der keine herkömmliche Therapie zulässt. Wenn weiterhin eine Behandlung unter Lokalanästhesie nicht sicher schmerzfrei durchgeführt werden kann, wie bei akut entzündlichen Prozessen oder größeren chirurgischen Eingriffen, ist die Indikation ebenfalls gegeben. Allgemeinmedizinische Risiken und Vorerkrankungen, psychische Behinderungen und schwere Verhaltensstörungen bei aktuellem Behandlungsbedarf, sind ebenso weitere Gründe, genauso wie die Sicherstellung der Behandlung bei Unverträglichkeit von Lokalanästhetika. Ist der Behandlungsumfang, wie bei Amelogenesis oder Dentinogenesis imperfecta oder MIH derart umfangreich, dass nur eine Behandlung in Narkose eine angemessene Verbesserung des Gebisszustandes in absehbarer Zeit ermöglicht, kann auch hier die Indikation gestellt werden.