BIOLOGISCHE ZAHNMEDIZIN

Mittlerweile wissen wir, dass Zahnerkrankungen vielfältige gesundheitliche Störungen im Körper auslösen können. Die Zahngesundheit tritt in Wechselwirkung mit dem gesamten Organismus. Nur gesunde Zähne wirken sich auf den körperlichen Stoffwechsel positiv aus. Wir betrachten die Zahngesundheit nicht isoliert, sondern im Dialog mit anderen medizinischen Gebieten.

Der Zahnarzt spielt bei der Diagnostik und Therapie von Störungen und Krankheiten eine wichtige Rolle. Zur therapeutischen Unterstützung arbeiten wir in einem Netzwerk von Medizinern aus den Bereichen zusammen. Wir binden bei Bedarf entsprechende Fachärzte, Heilpraktiker, Logopäden, Physiotherapeuten uvm. in unser Behandlungsvorgehen mit ein. Die biologische Zahnheilkunde versucht den Organismus so wenig wie möglich mit schädlich und giftig wirkenden Stoffen zu belasten, und Wechselwirkungen zu vermeiden.

An erster Stelle steht die Planung einer ganzheitlichen Vorgehensweise:

  • Ganzheitliche Erstuntersuchung
  • Füllungen unter Kofferdam
  • Sanierung mit metallfreien Stoffen (Vollkeramikkronen)
  • biologische frühkindliche Kieferorthopädie
  • vorbeugende Maßnahmen gegen Zahnfleischerkrankungen
  • Informationen und beratende Hilfestellung zur Ernährung

Unser Ziel ist es, die Gesundheit unserer Patienten zum Positiven zu verändern. Wir arbeiten nicht nur nach traditionellen Methoden, wie bei der professionellen Zahnreinigung und Mundhygiene (PZR) und Mundhygiene, sondern kombinieren unsere Vorgehensweise mit dem Wissen aus der biologischen Zahnmedizin.

Ein gesundes Kausystem wirkt sich erwiesenermaßen auf den gesamten Organismus und damit auch auf die gesundheitliche Situation des Menschen aus. Auf Wunsch verwenden wir für Kunststofffüllungen die Saremco Green Line. Diese Produktlinie besteht aus Materialen ohne TEGDMA und HEMA.

Innerhalb der Gruppe der (Methyl-) Methacrylate gehören diese Monomere zu den Substanzen mit der häufigsten Sensibilisierung. Der Verzicht auf TEGDMA und HEMA stellt für die Patienten und Anwender bei einer nachgewiesenen Allergie auf diese Stoffe – aber auch prophylaktisch – einen bedeutenden Vorteil dar.

WARUM AUF FLUORID VERZICHTEN?

Fluorid hemmt den Bakterienstoffwechsel (Säure, die den Zahnschmelz angreift) und damit die Kariesentstehung und kann bei der zahnärztlichen Untersuchung oder nach einer professionellen Zahnreinigung als fruchtiges Gel aufgetragen werden. Bei optimaler Ernährung und idealer Mundhygiene verzichten wir aber gern auf Fluorid und nutzen Fluoridfreie Alternativpräparate. Bei schlechter Mundhygiene sind wir erst einmal bemüht, diese zu verbessern und die Ernährung zu optimieren (in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern). Wünschen sich Eltern eine Fluoridierung, haben wir dafür ebenfalls spezielle Präparate.

Wissenschaftliche Datenlage, warum wir gern auf Fluorid verzichten:

Newburgh-Kingston caries-fluorine study X III. Pediatric findings after ten years. The Journal of the American Dental Association, Volume 52 , Issue 3 , 296 – 306

Schlesinger, Edward R. et al.

Developmental Fluoride Neurotoxicity: A Systematic Review and Meta-
Analysis; Environmental Health Perspectives vol 120,

Choi Anna L., Guifan Sun,Ying Zhang, Philippe Grandjean:10,October 2012

Neurotransmitter and receptor changes in the brains of fetuses from areas of endemic fluorosis. Chinese Journal of Endemiology 1996 15:257-259. (Neurotransmitter- und Rezeptor-Veränderungen im Gehirn von Föten aus Bereichen der endemische
Fluorose)

Yu Y et al.1996

Effects of endocrine disruptors on developmental and reproductive functions.
Curr Drud Targets Immune Endocr Metabol Disord 2005; 5: 1-10

Brevini TA, Zanetto SB, Cillo F.2005

Fluoride deposition in the aged human pineal gland. Caries Res. 2001 Mar-Apr;35(2):125-8. PubMed PMID: 11275672.

Luke J.2001

Raus aus der Fluorid-Falle; Hans-Nietsch-Verlag OHG; 1.Edit. 2020 ISBN-10: 3862648281; ISBN-13: 978-3862648283

Wagner E.2020

Pineal Calcification, Melatonin Production, Aging, Associated Health Consequences and Rejuvenation of the Pineal Gland. Molecules. 2018 Jan 31;23(2). pii: E301. doi: 10.3390/molecules23020301. Review. PubMed PMID: 29385085;
PubMed Central PMCID: PMC6017004.
Imaging Sci Dent. 2017 Sep;47(3):175-180. doi: 10.5624/isd.2017.47.3.175. Epub 2017 Sep 21. PubMed PMID: 28989900; PubMed Central PMCID: PMC5620462.

Tan DX, Xu B, Zhou X, Reiter RJ.2018

Prevalence of pineal gland calcification as an incidental finding in patients referred for implant dental therapy.
Imaging Sci Dent. 2017 Sep;47(3):175-180. doi: 10.5624/isd.2017.47.3.175. Epub 2017 Sep 21. PubMed PMID: 28989900; PubMed Central PMCID: PMC5620462.

Mutalik S, Tadinada A.2017

Früher alt durch Fluoride. Weil der Stadt: Natura Viva Verlag 1988

Amouyiannis J.1988

GESUNDE ERNÄHRUNG

So wichtig eine gesunde Ernährung für die Zähne ist, so ist sie auch wichtig für den gesamten Körper. Je gesünder die Ernährung ist, desto niedriger ist auch das Kariesrisiko. Manchmal werden Nahrungsmittel falsch eingeschätzt. Beispielsweise enthält Apfelsaft vielleicht „keinen Zuckerzusatz“, aber jede Menge fruchteigenen Zucker und ist dabei so sauer wie Cola, also sehr schlecht für die Zähne. Milchschnitte enthält „viel gutes aus Milch“ aber wussten Sie, dass Ihr Kind 35 zuckersüße Milchschnitten essen muss, um den Tagesbedarf an Milcheiweiß zu decken? Das schaffen zwei Scheiben Käse auch! Ein Fruchtjoghurt oder die allseits beliebten Fruchtzwerge sind voll von Zucker und sind damit als Süßigkeiten anzusehen. Naturjoghurt mit frischem Obst ist viel gesünder. Es gibt noch viele weitere Beispiele, unsere Zahnfeen beraten euch gern! Wir wissen, dass ein Kinderleben ohne Süßigkeiten praktisch nicht möglich ist und wollen nicht den Zeigefinger heben. Aber wir haben einige Tipps für euch:

– Gebt eurem Kind möglichst wenig Süßigkeiten

  • Babies und Kleinkinder wissen noch nicht, was Süßigkeiten sind, haben also kein natürliches Verlangen. Bieten Sie Süßigkeiten also
    erst an, wenn dies durch soziale Kontakte nicht mehr vermeidbar ist.
  • Lieber viel auf einmal, als den ganzen Tag über kleine Mengen! Eine Tafel Schokolade am Stück zu essen ist (aus zahnärztlicher
    Sicht) weniger Schlimm, als wenn der Zucker durch „immer mal ein Stückchen“ den ganzen Tag wirken kann.
  • Greift auf die zahnfreundlichen Alternativen zurück, es gibt sogar schon zahnfreundliche Schokolade und Lollies
  • Säfte und süße Getränke sollten nur zu den Hauptmahlzeiten getrunken werden. Am besten ist Wasser
  • Hauptnahrungsmittel sollten Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst sein.
  • Vollkornmehl ist besser als Weißmehl.

– Bitte keine Cornflakes zum Frühstück

  • Kauintensive Nahrung wie Karotten und Äpfel fördern die Speichelbildung und die natürliche Zahnreinigung.
  • Zahnpflegekaugummis nach dem Essen senken den Säuregehalt, fördern Speichelbildung und die Selbstreinigung.
  • Vorsicht: auch salzige Nahrung (wie Ketchup und Gewürzgurken) kann Zucker enthalten!

DIE PERFEKTE EINKAUFSLISTE

Achte bei deinen Einkäufen stets darauf, mindestens Bio-Qualität zu kaufen, die Vorzüge hiervon, habe ich bereits im Abschnitt Bio (s. 16) erläutert.
Die Siegel Bioland, Naturland und Demeter garantieren dir hierbei den höchsten Qualitätsstandard.

Achtung: keine Erdnüsse und Hülsenfrüchte. (nur wenn verträglich)

Gemüse & Obst

  • Spinat, Babyspinat
  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Gurke
  • Karotten
  • Paprika
  • Lauch
  • Mangold
  • Salat
  • Zucchini
  • Pilze
  • Spargel (saisonal)
  • Grapefruit
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren

Kräuter & Gewürze

  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Ingwer
  • kurkuma
  • Pfeffer
  • farbige Salze
  • Cayennepfeffer
  • Xylit (Birkenzucker)
  • Ahornsirup
  • Ceylon Zimt
  • purer Kakao
  • Tamari
  • Limettensaft
  • Apfelessig

Milchalternalternativen

  • Mandelmilch
  • Cashewmilch
  • Kokosmilch
  • Ziegenmilch
  • Schafsmilch
  • Mandeljoghurt
  • Cashewjoghurt
  • Kokosjoghurt
  • Ziegenjoghurt
  • Schafsjoghurt
  • Ziegenkäse
  • Schafskäse

gesunde Kohlenhydrate

  • rote Beete
  • Pastinaken
  • Kürbis (saisona)
  • Jasminreis
  • schwarzer Reis
  • Amaranth
  • Buchweizen
  • Quinoa
  • Hirse
  • Gari
  • Kartoffeln
  • Süßkartoffeln
  • glutenfreies Mehl
  • glutenfreie Haferflocken

Eiweiß

  • Bio-Eier
  • Rind (grasgefüttert)
  • Lamm
  • Kalb
  • Wild
  • Organfleisch
  • Huhn oder Pute
  • Fisch
  • Meeresfrüchte
  • Tempeh
  • Hülsenfrüchte
  • Nudeln aus Hülsenfrüchten

gesunde Fette

  • Avocado
  • Kokosöl
  • native, kaltgepresste Öle: Olivenöl, Avocadoöl, Leinöl, geröstetes Sesamöl, Hanföl, Walnussöl. Pinienkernöl, Maca damiaöl, steirisches Kürbiskernöl
  • divsere Nüsse: Cashews, Haselnüsse, Mandeln, Macadamia, Paranußkerne, Pekannüsse, Walnüsse, Pinienkerne, Pistazien.
  • diverse Kerne Hanfsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam
  • diverse Nussmussorten
    siehe Nüsse.
  • Butter (vom Weiderind)
  • MCT-Öle

Danke an Dr. Domenik Nischwitz für die Übersicht. Klicken Sie auf den Button für den vollständigen Ernährungskurs von Dr. Dome